In der heutigen Zeit sehen wir uns mit einer besorgniserregenden Entwicklung konfrontiert. Immer mehr Menschen sind auf Hilfe und Zuwendung angewiesen. Ob es nun finanzielle Schwierigkeiten, gesundheitliche Probleme oder zwischenmenschliche Konflikte sind - die Not in unserer Gesellschaft wächst.
Dies zeigt auch eindrücklich die gestrige Sendung DOK von SRF mit dem Titel „Arm in der Schweiz - Betroffene erzählen“. Sie zeigt, wie wenig es heutzutage braucht, um in die Armut abzurutschen - aber auch, welch schwere Geschichten oft hinter dem Schicksal von Betroffenen stehen.
Doch paradoxerweise scheint unsere Gesellschaft immer mehr in sich selbst verstrickt zu sein, zunehmend ichbezogen und weniger bereit, Empathie zu zeigen und zu helfen.
Es ist, als ob Jesus selbst an die Türe unserer Herzen klopft und uns auffordert, unsere Mitmenschen nicht zu vergessen, ihnen beizustehen und ihnen Liebe und Unterstützung zu schenken. Doch wie reagieren wir darauf? Öffnen wir unsere Türen und Herzen für die Bedürfnisse unserer Mitmenschen oder bleiben wir verschlossen, gefangen in unserer eigenen Welt?
Was die Bibel gläubigen Christen als Auftrag mitgibt, verdient das Augenmerk aller.
Jesus hat uns gelehrt, einander zu lieben und füreinander da zu sein. In Matthäus 25, 35-36 sagt er: "Denn ich hatte Hunger und ihr habt mir zu essen gegeben; ich hatte Durst und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen."
Diese Worte dürfen uns inspirieren und zum Handeln bewegen. Es ist an der Zeit, uns täglich bewusst machen, dass jeder von uns die Macht hat, das Leben eines anderen Menschen zum Besseren zu verändern. Es geht darum, den Blick über den eigenen Tellerrand zu wagen, sich in die Lage anderer Menschen zu versetzen und ihnen mit Mitgefühl und Verständnis zu begegnen.
Wir können nicht die Welt als Ganzes verändern. Aber indem wir einem Bedürftigen helfen, bereichern wir seine ganze Welt. Schon eine kleine Geste des Mitgefühls kann jemandem, der im Alltag ständig zu kämpfen hat, die Welt bedeuten.
Ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte unserer Mitmenschen zu haben, indem wir ihnen unsere Zeit und Aufmerksamkeit schenken, indem wir ihnen helfen, wenn sie unsere Unterstützung brauchen - all dies ist jetzt wertvoller denn je.
Denn wenn wir dies tun, öffnen wir nicht nur unsere Türen, sondern auch unsere Herzen.
Ostern - das Fest der Hoffnung und des Lichts, bietet die perfekte Gelegenheit, darüber nachzudenken, wie wir dieses Handeln sinnvoll in unseren Alltag integrieren können.
In diesem Sinn wünschen wir allen von Herzen
frohe und hoffnungsvolle Ostertage.
Treffpunkt Buchs
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